Anton Bruckner ist durch seine Musikstücke weltberühmt geworden. Doch welche Person steckt hinter dem Namen Anton Bruckner?
Der Mensch Anton Bruckner ist schwierig zu greifen. Es gibt nur wenige Fotografien, da er sich nicht gerne fotografieren ließ. In seinen vielen erhaltenen Briefen verrät er wenig über sich selbst. Das Bild von Anton Bruckner beruht auf Erzählungen und Deutungen seiner Bekannten, aber auch auf Kritiken und wissenschaftlichen Texten.
Dadurch entstand eine Vorstellung von Anton Bruckner, die ziemlich wahrscheinlich nicht seiner tatsächlichen Persönlichkeit entsprach. Mach dir selbst ein Bild!
Mensch Bruckner!
Wie hat Anton Bruckner ausgesehen?
Von ihm gibt es nur wenige Fotografien,
weil er sich nicht gerne fotografieren ließ.
Seine Lieblingspatschen kaufte Anton Bruckner im Steyrer Schuhgeschäft von Carl Viertl. Ähnliche Patschen werden noch immer gerne getragen.
Anton Bruckner war ein glattrasiertes Gesicht und eine korrekt geschnittene Frisur wichtig.
Bei seiner Kleidung aber wollte er ganz anders als in dieser Zeit üblich, weite Hosen und bequeme Hemden tragen. Die weiten Hosen waren beim Orgelspielen praktischer. Für seine Kleidung wurde Bruckner von anderen oft belächelt.
Zur Zeit Bruckners war es bereits üblich, dass Männer bei wichtigen Anlässen einen dreiteiligen Anzug trugen. Meist waren diese Anzüge so wie heute in den Farben Schwarz, Braun, Grau oder Dunkelblau.
Anton Bruckner arbeitete oft den ganzen Tag konzentriert und allein. Er fand erst am späten Abend Zeit zum Essen.
In Steyr begleiteten ihn seine Freunde wie zum Beispiel Franz Xaver Bayer und Carl Almeroth in die Gasthäuser.
Bei diesen gemeinsamen Essen führte er mit Bekannten und anderen Musikerinnen und Musikern angeregte Gespräche.
Er traf sich mit Menschen, die ihn finanziell unterstützten.
Bruckner lebte im 19. Jahrhundert und in dieser Zeit war die österreichische Küche von regionalen Traditionen geprägt.
Angeblich waren „Schweinsbraten, gefüllte Kalbsbrust, Gulasch, Beinfleisch, Eierfisch, aber auch Geselchtes mit Grießknödeln und Kraut“ seine absoluten Leibspeisen. Darüber hinaus wird in vielen Quellen berichtet, dass Anton Bruckner gerne aß und große Portionen verlangte.
Als Nachspeise schaffte er schon mal 16 „Zwetschken-Povesen“.
Hier findest du seine Lieblingsspeisen zum Nachkochen.
Anton Bruckner war ein glattrasiertes Gesicht und eine korrekt geschnittene Frisur wichtig.
Sein Friseur Sepp Stöger erzählte: „Bruckner wollte seine Haare ohne Kamm bei der Haut abgezwickt haben“.
So dauerte ein Friseurbesuch rund eine Stunde.
Anton Bruckner trug auch einen Schnurrbart.
„Fingerbreit durfte er nur sein und mit der Schere immer kurz gestutzt. Es war dies ein Salonbärtchen“, erzählte Sepp Stöger.
Im Alter hatte Anton Bruckner Übergewicht und starke gesundheitliche Probleme. Sein Arzt verschrieb ihm deshalb eine strenge Diät. Schweinsbraten, Geselchtes oder Lungenstrudel sollte er nicht mehr essen. Stattdessen sollte er Kalbsfleisch oder Hühnerfleisch wählen. Seine geliebten Butternockerl in der Suppe und grünes Gemüse durften jeden Tag auf den Teller. Jede Aufregung und Anstrengung, wie das Spielen auf der Orgel, verbot ihm sein Arzt im Jahr 1894 strengstens.
Die Ehefrau seines Freundes Franz Xaver Bayer, Jula, erzählte, dass Bruckner seinen Arzt und sich selbst austrickste. Er bestellte Geselchtes für seinen Freund, aß es anschließend aber selbst.